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Backen wir bald noch mit Wiener Zucker?

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Kochen und Backen wir bald noch mit Wiener Zucker und österreichischen Produkten oder importieren wir den Zucker lieber vom Ausland?

Dieser Frage müssen wir uns als Konsumenten wirklich jetzt stellen. Ja natürlich wollen wir alle “gesunde” Lebensmittel, die uns schmecken, aus der Region kommen und nicht zu “teuer” sind. Ja natürlich wollen wir, dass die Landwirtschaft mit Sorgfalt bei der Düngung und dem Pflanzenschutz vorgeht. Das ist wichtig und auch machbar. Doch dazu braucht die Landwirtschaft auch zugelassene Mittel.

Das Verbot der Beizmittel bei Kürbis und Zuckerrübe zeigt seine negative Wirkung.

Derzeit besteht das Problem, dass sich der Rüsselkäfer immer mehr vermehrt und ausbreitet und so den Rübenanbau in unserer Region gefährdet. Den Schädlingen kann kein Einhalt geboten werden. Die Folge der Rüsselkäfer frisst die Rübenpflanzen, der Landwirt trägt den Schaden. Derzeit sind allein in Niederösterreich rund 4.000 Hektar Rübenfläche (13% der gesamten Zuckerrübenfläche) betroffen. Doch wie sollen die Bäuerinnen und Bauern so Zuckerrüben produzieren, die dann in unseren beiden österreichischen Zuckerfabriken in Leopoldsdorf und Tulln zu Zucker verarbeitet werden? Ohne Pflanzenschutzmaßnahmen ist dies nicht durchführbar. Und ohne Rohstoffe können die Fabriken auch nicht produzieren und infolge dessen gehen Arbeitsplätze verloren.

Ich hätte gern auch zukünftig Zucker aus Österreich!

Mir persönlich ist ein sachgemäßer Pflanzenschutzeinsatz und somit die Absicherung der österreichischen Produktion lieber, als Zucker aus Ländern zu importieren, von denen wir die Produktionsabläufe nicht genau kennen und diese auch gar nicht beeinflussen können. Dazu bedarf es aber auch die Unterstützung unserer landwirtschaftlichen Betriebe. Ja es geht somit auch direkt uns als Konsumenten an. Denk mal darüber nach.

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